Ein anerkannter Pflegegrad ist die Grundlage dafür, dass pflegebedürftige Menschen Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten. Dazu gehören Pflegegeld, Pflegesachleistungen, Entlastungsbetrag oder Verhinderungspflege. Viele Angehörige fragen sich: Wie läuft die Beantragung eigentlich ab? – Hier eine einfache Anleitung.

Antrag bei der Pflegekasse stellen

Der erste Schritt ist ein formloser Antrag bei der Pflegekasse.

  • Pflegekassen sind den jeweiligen Krankenkassen angeschlossen.
  • Der Antrag kann telefonisch, schriftlich oder online gestellt werden.
  • Wichtig: Der Antrag sollte möglichst früh gestellt werden, da Leistungen erst ab Antragstellung gezahlt werden.

Unterlagen vorbereiten

Sammeln Sie alle relevanten Informationen, um den Bedarf nachvollziehbar zu machen:

  • Arztberichte und Diagnosen
  • Medikamentenpläne
  • Pflegetagebuch (Dokumentation von Hilfebedarf im Alltag)
  • ggf. Stellungnahmen von Angehörigen oder Betreuungskräften

Begutachtung durch den MD (Medizinischer Dienst)

Nach Antragstellung wird ein Gutachten erstellt:

  • Ein:e Gutachter:in des MD (früher MDK) besucht die pflegebedürftige Person zu Hause.
  • Es wird geprüft, inwieweit Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen eingeschränkt sind.
  • Bewertet werden u. a. Mobilität, kognitive Fähigkeiten, Selbstversorgung, Umgang mit Medikamenten und soziale Kontakte.

Tipp: Angehörige sollten bei der Begutachtung anwesend sein und den tatsächlichen Pflegebedarf schildern.

Pflegegrad-Bescheid erhalten

Auf Grundlage des Gutachtens entscheidet die Pflegekasse über den Pflegegrad.

  • Pflegegrad 1 bis 5 sind möglich.
  • Mit dem Bescheid erhalten Sie Informationen zu den Leistungen.
  • Bei Ablehnung oder zu niedrigem Pflegegrad ist Widerspruch innerhalb eines Monats möglich.
Leistungen nutzen

Mit einem anerkannten Pflegegrad stehen verschiedene Leistungen offen:

  • Pflegegeld (für Angehörige, die pflegen)
  • Pflegesachleistungen (Pflegedienste)
  • Entlastungsbetrag (125 € monatlich für Alltagshilfen)
  • Verhinderungs- und Kurzzeitpflege
  • Hilfsmittel (z. B. Pflegebett, Badewannenlift)

Carekura hilft dabei, die passenden Leistungen zu nutzen – und unterstützt beim Alltag zu Hause.

Fazit: Beantragen lohnt sich

Ein Pflegegrad ist die Eintrittskarte zu vielen Unterstützungsleistungen. Wer den Antrag früh stellt und die Begutachtung gut vorbereitet, sichert sich finanzielle Hilfe und entlastet den Alltag.

👉 Carekura berät Angehörige bei Antragstellung, Begutachtung und Nutzung der Leistungen.

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